Wie wird unsere Wahrnehmung durch das Leben im Simultanraum geprägt? Ich habe dazu Menschen aus verschiedenen Bereichen gefragt. Hier sind ihre Meinungen, persönliche Geschichten, Bilder und Werke...und ganz verschiedene Sichtweisen darauf, welche Dimensionen der Simultanraum beinhaltet.
Lebt der Mensch nicht permanent in sog. Simultanräumen?
Reale Simultanräume - Zeitliche Simultanräume - Geistige Simultanräume
Zeitliche Simultanräume sind fließend und verändern sich durch nicht vorhersehbare Dauer und Intensität der Jahreszeiten. Was einmal Zukunft war ist heute Gegenwart oder vielleicht auch schon Vergangenheit.
Flugzeugcrews z.B. sind permanent diesem Problem ausgesetzt. Sie wandern in kürzester Zeit von einem Zeitraum in einen anderen. Sie wandern von Nacht in eine regional andere Nacht oder von Tag in einen regional anderen Tag usw. Der gewohnte lokale zeitliche Rhythmus von Tag und Nacht ist aufgehoben.
Der Mensch als ambivalentes Wesen lebt zudem auch in eigenen geistigen Simultanräumen.
Sehnsucht - Ablehnung
Kreativität - Erschöpfung
Freude - Trauer usw.
Solche gegensätzliche Gegebenheiten sind gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen zu bewältigen.
Dies war natürlich schon immer so.
Hinzu kommen heute aber die neuen digitalen Medien und ihre Möglichkeiten, die wir nutzen und mit denen wir uns in „scheinbar neuen Realitätsebenen“ eingerichtet haben.
Werbung! Computer!
Wir erschaffen uns Traum- oder Idealwelten, in denen wir uns als Superstars, als Übermenschen darstellen und investieren dafür z.T. mehr Zeit als in unser reales Leben. Es scheint so, als hätte ein Smiley für uns Menschen inzwischen einen größeren Stellenwert als eine Streicheleinheit für ein Kind oder einen alten Menschen! Die scheinbar positiven, sozialen Kontakte enden im Gegenteil, in sozialer Isolation!
Helmuth Hager
Künstlerisches Beispiel: LICHTVOGEL - SCHATTENVOGEL, 2011
Lichtinstallation, zeitliche Simultanzustände/Simultanräume
Zwei Fragen
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Thomas Glatz, 1970 geboren, lebt und arbeitet in München. Er studierte Sozialarbeit in Landshut und Bamberg und Bildende Kunst an den Kunstakademien in München und Helsinki. Er ist Künstler und Schriftsteller und leitet seit 2000 das "Archiv für Gebrauchs- und Benutztexte". Zahlreiche Ausstellungen und Buchveröffentlichungen.
Jeder Mensch hat einen ersten Eindruck, er ist spontan und unmittelbar.
Im Simultanraum können wir einen Perspektivenwechsel vornehmen – uns einen zweiten Blick gönnen und dadurch zusätzliche Perspektiven erschließen. Unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit wird facettenreicher und ermöglicht eine distanzierte aber trotzdem empathische Interpretation des Erlebten.
Das ist für mich Teil erfolgreichen Lernens und Persönlichkeitsentwicklung - der Simultanraum bietet eine optimale Voraussetzung bzw. Ergänzung.
Monika Eifert-Wirth, Dipl.-Psychologin und Unternehmensberaterin
Regentropfen auf offenem Meer
Impulse auf schwingender Haut
Kaskaden aus Kraft
im wechselnden Spiel
verstärken vernichten
Existenz in Gezeiten -
an der Grenze
verschwimmen Subjekt und Objekt
im Taumel gegenläufiger Wellen
interferentes Ich
Wellenreiter Ich
in der Raumkurvenbrandung
die der Kosmos an den Erdstrand spült
türmt das Universum sich auf
wogende Kathedrale
aus Kraftlinien, Parabeln, Hyperbeln
vierdimensional schwingende Felder
ein lebendiges Meer
in dem Sterne tanzen wie Plankton
das Ich ein Quant
fluktuierendes Ich
der Zeitmesser schlägt innen
das Zentrum geht im Takt
ein Impuls treibt alles an
spontan
fällt die Karte zur Zukunft
dreht der Kartenfall die Vergangenheit um
ein Impuls schreibt alles neu
die Zeit schlägt zu
das Ich ist nicht konform
Zerrbruchstelle Ich
am Synapsenknoten
der Sprung
in eine andere Bahn
in ein anderes Ich
im Wimperschlag
in eine andere Welt –
weiter als eine Galaxie entfernt
jenseits der Datengrenze
das verlassene Ich
Gabriele Sommer, Autorin und Mitbegründerin des Lyrikkreis Murnau.
Helmuth Hager
Dinge fallen aus der Zeit
Öl /Malkarton
2008
Gabriele Hager, Autorin und Mitglied im Lyrikkreis Murnau:
„In der Vielschichtigkeit unserer Welt versuche ich in wenigen Worten meine Gedanken festzuhalten, um Gefühltes, Erspürtes und Erfahrenes auszudrücken und zu
ordnen."
Poetische Bilder und Malerei - Gabriele und Helmuth Hager haben bereits in mehreren Ausstellungen und Publikationen, z.B. PAARLAUF (2015), Lyrik und Malerei zu einem Gesamtkunstwerk zusammengeführt.